BIO 2
1949 | geboren im Barackenspital im Lager WAGNA |
1956 - 1969 |
Volksschule, Hauptschule, Gymnasium mit Matura in Leibnitz |
1967 |
Erste Personal-Ausstellung im Bildungshaus Schloß RETZHOF, danach zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland |
1969 - |
9 Monate Bundesheer |
1970 |
Teilnahme an der Rektoratsbesetzung der Akademie der Bildenden Künste Wien, Grund: Intransparente Aufnahmeverfahren, Mehrtagesdemo am Schillerplatz |
1970 - 1975 |
Studium der Philosophie und Politikwissenschaft an der Universität Wien – nicht abgeschlossen |
1970 - 1973 |
Diverse Jobs in Wien und der BRD |
1972 - 2002 |
Gründungsmitglied von CEF |
2002 | 30 jahre CEF & erste bildzerstörung |
1974 - 2010 |
ORF-Journalist, "Ohne Maulkorb", "wir", TELETEXT- Gründungsmitglied, "Österreich heute" und zuletzt Leiter der Bundesländerredaktion im ORF-Zentrum in Wien – 1979 Arbeitsgerichtsprozess gegen den ORF wegen Nichtanstellung |
2010 |
neuer Lebensmittelpunkt im Mittelburgenland mit eigenem Atelier – freier Künstler und Fotograf |
Bilder zeigen die Gemeinde Wagna 1949 und 1960
BIO 1 - die frühen jahre
Die frühen Jahre So wie nach dem ersten Weltkrieg war auch nach dem Zweiten Weltkrieg die kleine südsteirische Gemeinde Wagna wieder von einem riesigen Lager für Kriegsflüchtlinge dominiert. Die schwierigen Lebensumstände der Nachkriegszeit betrafen die Flüchtlinge und die Einheimischen gleichermaßen.
Meine frühen Jahre waren daher von der wirtschaftlichen Not in der Südsteiermark und sehr oft auch von den „nationalsozialistischen Resten in vielen Amtsstuben und sogar in den Schulen“ geprägt. Mein Schulgeld für das Gymnasium musste in den Sommerferien durch „harte Arbeit“ u.a. in einem Sägewerk verdient werden. Mein Vater fand Arbeit in der Schweiz, um die Familie mit vier Kindern halbwegs durchzubringen.
Die Verwandtschaft mütterlicherseits – konkret die Überlebenden des Nazi- und Partisanenterrors in Cilli und Marburg – durften jahrelang nicht besucht werden – zu groß waren die Angst vor dem Tito-Staat Jugoslawien und die Unsicherheit an der Grenze nach dem Abzug der Alliierten. In diesem Klima heran zu wachsen war nur möglich durch die Flucht in eine, meine eigene Bilderwelt. Künstlerisches Arbeiten als Überlebenselixier am Anfang meiner Entwicklung und auch noch Jahrzehnte danach im Polit-Medienbetrieb ORF.
Nur die Kombination aus Beatles und Himmelsfarben überstrahlte den schwer erträglichen Alltag. Unterstützung kam zu dieser Zeit lediglich von meiner Mutter und vom jungen Zeichenprofessor im Leibnitzer Gymnasium, Gert Christian, der mich ermutigte, meinen eigenen Weg auch auf künstlerischem Gebiet zu versuchen.
Wagna 1950 | Wagna 1952 | Wagna 1969 |
Maslinica 1969 | Rektoratsbesetzung 1970 |